Startseite » Allgemein » Was tun bei Burnout? 6 Erste-Hilfe Tipps

Was tun bei Burnout? 6 Erste-Hilfe Tipps

von Claudia
Erste Hilfe Burnout

In diesem Beitrag können Affiliate-Links verwendet werden. Ich erhalte möglicherweise eine kleine Provision ohne zusätzliche Kosten für dich, wenn du meine Partnerlinks verwendest.

Letztes Update am 25. Oktober 2021 by Claudia

In meinem letzten Beitrag habe ich dir darüber berichtet, dass ich eine vage Vermutung hatte ich könnte ein Burnout habe (wurde nie ärztlich bestätigt). Ein Burnhout hängt in erster Linie mit übermässigem Stress zusammen. Vielleicht auch infolge eines zu hohen Leistungsdrucks. Beides traf auf mich zu. Seither hat sich so einiges getan und heute, fast 1,5 Jahre später, hat sich in meinem Leben vieles um 180 Grad geändert. In diesem Beitrage gebe ich dir meine Erste-Hilfe Tipps, was mir zu Beginn geholfen hat, um aus dieser schwierigen und negativen Zeit wieder herauszufinden. Sehr wichtig: Dies ist lediglich mein persönlicher Erfahrungsbericht und ich möchte hier keine ärztlichen Ratschläge geben. 

Woran erkenne ich ein Burnout?

“ich fühle mich erschöpft und ausgebrannt”, “ich kann nicht mehr”. Das sind typische Sätze von Burnhoutbetroffenen. Mögliche Symptome, die dazu führen können,  können sein:

  • Gefühl der Überforderung
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Angst vor dem nächsten Arbeitstag
  • Verlust von Engagement und Begeisterung
  • Gleichgültigkeit
  • Sozialer Rückzug
  • Konzentrationsstörungen
  • Geminderte Leistungsfähigkeit
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Angegriffenes Immunsystem
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen

Der Begriff Burnout ist abgeleitet aus dem Englischen «to burn out» und bedeutet «ausbrennen». Ein Burnout ist ein emotionaler, geistiger und körperlicher Erschöpfungszustand.

 

Burnout Behandlung

Noch einmal, ich bin kein Arzt und möchte keine ärztliche Diagnose und Anweisung geben.
Ein Burnout ist ein schleichender Prozesse. Es entwickelt sich nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich über einen längeren Zeitraum, meist in mehreren Phasen.

Ebenso ist die Heilung ein längerer Prozess. Für Betroffene ist es wichtig, Symptome zu erkennen, Symptome anzunehmen und Hilfe aufzusuchen oder überhaupt erst Hilfe annehmen.

Bei einem Burnout, einem Erschöpfungszustand,  ist immer die Entlastung das erste Thema. Da muss der erste Schritte, nicht immer der Weg zum Arzt sein. In vielen Fällen kann es bereits helfen, einen Lebenswandel zu vollziehen und im Alltag mehr auf seine Gesundheit zu achten. Entlastung und Entspannung im Alltag suchen. Genau das hat bei mir geholfen. 

>>> Lese dazu mehr: Habe ich ein Burnout? Symptome und Entwicklung

Ein Burnout, ein Erschöpfungszustand, oder wie das alles heisst, mag für viele erst einmal anhören wie das Ende deines Lebens. Gleichzeitig, und das ist etwas das ich dir hiermit von Herzen mitgeben möchte: Es ist ebenso der Anfang von einem besseren Leben. Du hast nun die Möglichkeit, dein Leben so zu gestalten, wie du es möchtest. Es ist eine Chance für dich.

Falls es nun dir oder einem Freund ähnlich geht, dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Es wird am Ende alles wieder besser werden, wenn DU anfängst, dir ein Leben zu gestalten, das du gerne lebst und indem du nicht nur für die anderen funktionieren musst. 

 

Erste Hilfe Burnout

 

Es war kurz nach Ostern 2020. Wir waren mitten im Lockdown. Was für mich zuerst eine absolute Horrorvorstellung war, entpuppte sich für mich im Nachhinein als die Rettung in Not. Wie bereits im letzten Beitrag geschrieben, machten sich erste Symptome schon weit vor dem Lockdown bemerkbar. Doch ich steckte so im Alltag drin, dass ich viel zu wenig Zeit hatte, hinzuschauen und etwas dagegen zu unternehmen. 

Die Menschen im Umfeld, aber auch auf Social Media, sprachen immer davon, positiver zu denken und dann wird das wieder. Mindset ist everything. Ich konnte das nicht mehr hören. Das wusst ich alles und hat mich in vielen Situation auch schon über Wasser gehalten. Dieses Mal sass alles viel tiefer. Ja, es gab eine Zeit, da habe ich den Fehler bei mir gesucht. 

Der Lockdown hatte für mich etwas Gutes. Durch das, dass wir plötzlich alle auf uns selber fokussiert waren, hatte ich auch die Zeit für mich. Zeit, mich mit mir, meinen Gedanken und  meinem Wohlbefinden auseinanderzusetzen. Mir Gedanken darüber zu machen: Was möchte ich, wie fühle ich mich, was macht mir Spass und Freude? Welches Leben möchte ich leben? Denn, wir selber sind für uns Wohl verantwortlich. 

Und genau das war für mich der springende Punkt. Dies wurde mir im Lockdown so richtig bewusst. Ich lebte für die anderen, in erster Linie für meine Kinder und die Familie. Das war für mich in einer gewissen Art auch selbverständlich, nicht aber, wie ich im Nachhinein nun feststellen durfte, wenn man dafür sich selbst vergisst, sich verbiegt und dadurch unzufrieden ist, ja der Leidensdruck immer grösser wird. 

Vielleicht können dir meine Tipps und Erfahrungen helfen. die ich angewandt habe, um aus dieser Phase wieder herauszukommen. 

Was tun bei Burnout? Erste-Hilfe Tipps

 

6 persönlichen Erste-Hilfe-Tipps bei Anzeichen eines Burnouts

1. Hilfe suchen

Vermutlich würde nun jeder hier als erster Schritt  schreiben, such dir in dieser Situation einen Arzt, damit du diesen Weg nicht alleine gehen musst. Ich habe diesen Schritt nicht gewählt. Dafür fehlte es mir an Zeit und wir waren im Lockdown, da hatten Ärzte grad andere Sorgen. Muss dazu jedoch sagen, dass ich generell jemand bin, der nicht sofort Hilfe beim Arzt sucht. 

Doch auch ich sage: Hole dir als erstes Hilfe. Ich habe mir die Hilfe in Büchern geholt, mich in der Drogerie beraten lassen und mit meinem Frauenarzt darüber gesprochen, u.a. auf Grund einiger Symptome. Ebenso habe ich eine Freundin ins Vertrauen gezogen, wo ich wusste, sie hat bereits Ähnliches durchgemacht. 

Ich merkte, indem ich offen darüber gesprochen habe, dass ich nicht alleine bin und dass es weit mehr Menschen gibt, als wir annehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Selbst-Hilfe Gruppe zu suchen. Bestimmt gibt es auch auf Facebook die ein oder andere Austausch-Gruppe. 

Der Austausch mit Gleichgesinnten oder Ärzten ist sicher der erste Schritt, den ich dir anraten würde. 

 

2. Negative Gefühle und Gedanken annehmen. 

Das heisst, alle Gefühle dürfen da sein und haben ihre Berechtigung. Gedanken und Gefühle nicht haben zu wollen, führt eigentlich nur dazu, dass sie sich nur noch hartnäckiger in unserem Leben breitmachen. 

Alles, was wir nicht fühlen und denken möchten, bleiben uns erst recht erhalten, zumindest  in unseren Gedanken.

Wenn wir die Gedanken und Gefühle annehmen, sie sozusagen durch fühlen, können wir uns danach besser verabschieden. Das mag kein einfacher Prozesse sein, aber hilfreich für später. Der einzige Sinn von Gefühlen ist, dass sie gefühlt werden möchte. Wenn wir sie unterdrücken und nicht fühlen, dann schleppen wir das mit uns mit. 

 

3. Nichts bleibt für immer gleich – auch das Burnout nicht

Ein Gedanke, der mir sehr geholfen hat. Nur weil wir uns jetzt gerade schlecht fühlen, heisst es nicht, dass wir uns immer schlecht fühlen. Bei schlechten Gefühlen haben wir Angst, dass sie nicht mehr weggehen. Erinnere dich mal an Liebeskummer.  Gefühle verändern und verbessern sich jedoch mit der Zeit (so wie eben der Liebeskummer). So ist es auch mit einem Burnout. Irgendwann wird es besser gehen. Dafür musst du aber selber aktiv werden.

 

4. Verantwortung übernehmen für dein Leben

Frage dich, was in deinem Leben passt dir gerade nicht. Was macht dich traurig, was macht dich wütend? In welchen Bereich ist dein Leben gerade nicht so, wie es du dir wünscht. Und wenn du deine “Baustellen”gefunden hast, dann mach dich doch nach und nach daran an diesen Stellen zu schrauben.  Gestallte dir ein Leben, dass du es gerne lebst. Dabei geht es nicht um die Vorstellung der anderen, sondern einzig und alleine um deine eigenen Vorstellungen. 

Nur weil es alle machen, heisst es noch lange nicht, dass es richtig ist. 

 

 

5. Hole dir Schritt für Schritt deine Lebensfreude zurück. 

Rückblickend musste ich feststellen, dass meine Lebensfreude sich über Wochen, Monate, ja vielleicht auch Jahre langsam aus meinem Leben geschlichen hat und zum Ende hin ganz abhandengekommen ist. 

Heute weiss ich, du kannst dir diese Freude zurückholen. Dazu eine Übung:

Frage dich (notiere idealerweise), was du gerne machst und was dir Freude bereitet. Wenn du darauf jetzt aber keine Antwort findest, weil es dir gerade nicht so gut geht, dann überlege dir, was du gerne als Kind gemacht hast und was dir damals Freude gemacht hat. Versuche, das ein oder andere in deinen Tagesablauf wieder einzubauen. 

Keine Angst, es mag sein, dass die Freude dabei nicht gleich wieder aufploppt. Auch das ist ein Prozess, der erst Reifen muss. Doch vertraue, die Freude wird kommen. Es braucht Geduld und Übung.

 

6. Fang an, dich gut um dich selbst zu kümmern

DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Den Rest deines Lebens wirst du mit dir selber verbringen. Viele denken, dass wenn wir uns selbst lieben und um uns selbst kümmern, dass das egoistisch ist. Doch eigentlich ist es das genaue Gegenteil. Es zeigt Stärke. Denn nur wenn es dir selber gut geht, kannst du dich auch selber um andere kümmern. 

Frage dich im Laufe des Tages immer öfters, was tut dir jetzt gut? Was würde mich jetzt trösten? Dabei kannst du selber deine Mutter oder Vater sein, den du gerade brauchst. Wichtig dabei zu verstehen, es braucht nicht immer andere Menschen, die sich um dich kümmern müssen und dir sagen, dass alles gut wird. Es geht darum, dass du in der Lage bist, dir selber zu helfen, dir das wiederholst sagst und es auch glaubst. 

 

Das waren Tipps, die mir damals geholfen haben und sozusagen alles ins Rollen gebracht haben, damit ich wieder es zufriedenes, gesünderes und glücklicheres Leben leben konnte. 

Ich hoffe, ich konnte dir dabei etwas helfen, motivieren und inspirieren. Etwas, was von grosser Bedeutung ist und wir immer wieder unterschätzen, ist die Frage, ob wir mit unserem derzeitigen Leben zufrieden sind. Wichtig dabei, dass du dir eine ehrliche Antwort darauf gibst. Oft wissen wir tief in unserem Inneren, dass es uns nicht gut geht und wir unglücklich sind, aber wir scheuen uns davor, es auch wirklich zuzugeben und etwas zu ändern. Veränderung ist nie leicht und braucht Mut. 

Wenn wir jedoch unsere ehrliche Antwort darauf haben, ob es uns gut geht,  geht es darum, dass wir uns Schritt für Schritt das Leben gestalten, dass wir gerne Leben möchten, uns Sinn gibt und uns erfüllt. 

Ich würde mich freuen, wenn du wieder bei mir vorbei schaust.  

 

Du steckst fest und suchst die persönliche Veränderung? Lese dazu folgende Beiträge:

Rad des Lebens - Finde heraus, wo du im Leben stehst

 

Verpasse nichts mehr!

Folge mir auf Facebook und Instagram. Oder abonnieren meinen Newsletter und erhalten in (un)regelmässigen Abständen Post über Themen Persönlichkeitsentwicklung, Mindset und Selbstbestimmung direkt in deinen Posteingang.

 

Diesen Beitrag auf Pinterest pinnen:

Was tun bei Burnout? Erste-Hilfe Tipps

 

 

 

 

 

 

 

 


Photo by Alexei Scutari on Unsplash


 

Das könnte dich auch noch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar

Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen. Ich stimme zu, dass meine Angaben und Daten zur Beantwortung meiner Anfrage elektronisch erhoben und gespeichert werden.