Rückblick: Ich muss gerade selber lachen. Es ist der 1. Dezember 2020 und ich fange an meinen Jahresrückblick 2020 zu schreiben. Erstens, ich war noch nie so früh dran. Zweitens frage ich mich, passt das dieses Jahr überhaupt zu Hamerlike? In diesem Jahr habe ich auf Hamerlike ganze fünf Blogbeiträge veröffentlicht. So wenig wie noch nie. Auch sonst war es dieses Jahr eher still um mich. Was aber nicht heisst, dass sich nichts getan hat. Im Gegenteil. Und genau deshalb lohnt sich dieser Beitrag umso mehr.
Rückblick
Es ist der 6. Januar 2020. Zum ersten Mal nach zwei Wochen habe ich an diesem Tag meinen Laptop geöffnet. Eigentlich war mein Rückblick 2019 viel früher geplant, aber ich habe ungewollt zwei Wochen Urlaub gemacht. Die Ferien waren schon lange geplant, aber es war nicht geplant, dass ich zwei Wochen nichts mache. Es waren die ersten richtigen Ferien, wo ich keine Blogbeiträge schrieb, keine E-Mails beantwortet habe und auch sonst nicht gross auf Social Media unterwegs war. Und es tat gut. Sehr gut sogar. Ich war zum Jahresende zimlich ausgelaugt und wollte und brauchte eine Pause. Und die hab ich mir zwischen Weihnachtsbaum, Silvestersause und Skigaudi gegönnt.
Jahresrückblick, es ist der erste Januar des vergangenes Jahres, draussen ist es noch dunkel, drinnen ebenfalls. Alles schläft noch, nur ich bin wach. Es ist nicht etwa 01:00 Uhr morgens, nein, es ist 06:30 Uhr in der früh. Mein Kopf dröhnt und pocht. Nicht etwa, weil ich zu tief ins Glas geschaut habe, nein im Gegenteil. Mein Kopf pocht vor Schmerz. Schmerzen, wie ich sie noch nie gehabt habe, keine Kopfschmerzen, andere Arten von Schmerzen.
Silvester gab es bei uns keinen, leider. Den mussten wir absagen und unsere Gäste ausladen. Am späten Nachmitag des letzen Jahrestages kamen wir erst aus den Ferien zurück, ich stieg aus dem Auto und verkroch mich gleich ins Bett und sagte meinem Mann und meinen Kindern: „Lasst mich in Ruhe, ich möchte nur schlafen und alleine sein – wir sehen uns im neuen Jahr wieder“.