Zweimal innerhalb von 5 Jahren kam ich in meinem Leben an einen Punkt, wo ich mir sagte: Es reicht. Bis hierhin und nicht weiter. Jetzt muss sich etwas verändern. Genervt ab allem und jedem, unzufrieden in verschiedenen Lebensbereichen, ausgelaugt ab der Situation. Die Ausgangslagen und Grund für meine “Leiden” waren jedoch unterschiedlich. Einmal privater Natur, das andere Mal eher beruflich bedingt. Mein Leidensweg war schmerzhaft, beide Male reagierte ich mit körperlichen Symptomen. Heute blicke ich jedoch zurück und bin um einige Erkenntnisse und Erfahrungen reicher. Genau darüber spreche ich in diesem Beitrag. Denn wer glücklich sein will, der braucht Mut zur Veränderung. Alles beginnt in dir selber.
Mut
Hallo und herzlich willkommen im 2021.
Mut – ein Wort, ein Thema, dass mich 2020 sehr beschäftigt hat. Veränderung – ein Prozess, der mich das ganze 2020 begleitet hat. Nichts ist mehr so wie vor einem Jahr. Trotzdem ist vieles noch gleich. Ich spreche nicht von einem neuen Job, einem neuen Haus oder einem neuen TV. Hier ist alles beim Alten. Ich spreche von persönlichen Veränderungen, vom “Mut zur Veränderung” (in mir). Mein Motto für 2021.
Manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen. Jetzt mal ehrlich, diesen Satz hast auch du schon einmal gehört, oder? Egal in welcher Lebenssituation er zutreffen mag, oft steht der Satz in Zusammenhang mit einer Handlung, vor der man sich drücken möchte. Man drückt sich vor etwas, weil es einem unangenehm ist oder man Angst hat. Gerade in unserer Welt, konkret in der Blogger- und Mompreneurwelt, kennen viele diese Situation. Viele wagen den Schritt nicht, weil sie Angst haben.
Das kann ich nicht. Ich bin nicht gut genug. Haben Angst zu versagen. Angst, nicht das nötige Wissen zu haben. Oft auch Angst vor der Technik. Angst nicht genügend Geld zu haben oder Angst, nicht genügend zu verdienen. Was, wenn nicht genügend Kunden oder Leser da sind? Angst, ihren Traum nicht verwirklichen zu können. Angst davon, „Was denken jetzt die anderen über mich“. Kennst du eine dieser Aussagen? Trifft eine Aussage auf dich zu?
Manchmal muss man über seinen Schatten springen, nicht für die anderen, sondern für sich selbst.
Da schreibe ich Anfang des Jahres eine Blogbeitrag darüber, wie mein erstes Jahr als Bloggerin war. Mache dir Mut auch etwas zu wagen und im selben Moment verliere ich gerade selber den Mut, dort weiterzumachen, wo ich angefangen habe. Oder ist es gar nicht der Mut, sondern ist es die Energie oder gar der Glaube, der micht zur Zeit verlässt? Zweifel in dem was ich tue? Bin ich gut in dem was ich tue und schreibe? Oder, ist es ganz einfach die Ausbildung zur Social Media Communitiy Managerin, welche mich gerade zu sehr fordert, um hier etwas zu liefern und um klar denken zu können? Oder meine mir ständig neu einfallenden Ideen, was ich mit meinem Blog sonst noch so anstellen könnte, die mich vom Schreiben neuer Blogbeiträge abhaltet, weil ich zehn andere Dinge gleichzeitig mache? In meinem Kopf herrscht ein richtiges Gedankenkarussell.
Jahresrückblick, es ist der erste Januar des vergangenes Jahres, draussen ist es noch dunkel, drinnen ebenfalls. Alles schläft noch, nur ich bin wach. Es ist nicht etwa 01:00 Uhr morgens, nein, es ist 06:30 Uhr in der früh. Mein Kopf dröhnt und pocht. Nicht etwa, weil ich zu tief ins Glas geschaut habe, nein im Gegenteil. Mein Kopf pocht vor Schmerz. Schmerzen, wie ich sie noch nie gehabt habe, keine Kopfschmerzen, andere Arten von Schmerzen.
Silvester gab es bei uns keinen, leider. Den mussten wir absagen und unsere Gäste ausladen. Am späten Nachmitag des letzen Jahrestages kamen wir erst aus den Ferien zurück, ich stieg aus dem Auto und verkroch mich gleich ins Bett und sagte meinem Mann und meinen Kindern: „Lasst mich in Ruhe, ich möchte nur schlafen und alleine sein – wir sehen uns im neuen Jahr wieder“.